Fingerspuren / Fingertraces

 

Diese wunderschöne alte chinesische Pflanzschale wurde mit der Engobentechnik dekoriert. Das Wort Engobe kommt aus dem Französischen und ist ein aufgeschlämmter Ton. Die Engobetechnik ist so alt wie das Töpferhandwerk und ist natürlich auch im alten China zur Bonsaischalen-Dekoration genutzt worden. Diese Schale hier wurde mit einer blaß gelben Engobe  über den roten Scherben eingefärbt. Innen ist die rote Farbe des Grundtons gut zu sehen. Die einzelnen Arbeitsgänge wurden meist von mehreren Personen ausgeführt. Der Töpfer erstellte die Grundform. Der Künstler in der Familie übernahm die Rohform und dekorierte sie mit Schriftzeichen (meist Auszüge  aus Gedichten oder Liedern) und Ornamenten von Pflanzen und Tieren. Diese wurden in den noch nicht trockenen Ton eingeschnitten oder geritzt. Anschließend ist die farbige Engobe mittels Schwamm oder Fell auf die noch lederharte Schale aufgetragen worden. Die Ornamente und Schriftzeichen, die ja vertieft in der Schalenwand waren, färbten nicht mit ein. Durch den dunklen Untergrund traten sie jetzt natürlich deutlich hervor. Nach dem Trocknen sind die Schalen im Einbrandverfahren fertig gestellt worden.

 

This beautiful old Chinese pot was decorated using the engobe technique. The word engobe comes from the french language and means clay slip. The engobe technique is as old as pottery itself and naturally it has been used in old China to decorate bonsai pots. The pot shown here was coloured with yellow engobe on red clay. On the inside the red colour of the massive clay can clearly be seen. The single working steps were in most cases carried out by different persons. The potter built the basic form of the pot. An artistic member of the family then took the unfinished pot and decorated it with writing (parts of poems or songs in most cases) and ornaments of plants and animals. They were carved into the moist clay. Then the coloured engobe was applied with a sponge or fur. This way, the ornaments and writing that were carved into the pot's walls did not get any colour. On the dark underground they became now clearly apparent. After drying the pots were completed with just one firing process.

 

 

Diese Schale besticht durch Form und Finish, eine ausgesprochen schöne Schale, die bestimmt nicht aus einer Serienproduktion stammt. Es fasziniert mich immer wieder, dass bei alten chinesischen Bonsaischalen, die eigentlich eine genaue symmetrische Form haben, die Asymmetrie in Form von ungleich angesetzten Bildspiegeln, Figuren und Ornamenten zum Gleichgewicht kommt. Über jede Kritik erhaben dilettantisch zu sein, wird das Schiefe und das Gerade zur unnachahmlichen, harmonischen Einheit. Die ausgefallene Form der Schale, Breite 28 cm, Höhe 18 cm, Tiefe 17 cm eignet sich hervorragend für Halbkaskaden oder Kaskaden. Die beiden Bildspiegel auf Vorder- und Rückseite erheben sich plastisch von der Schalenwand. Sie wurden von innen wahrscheinlich in eine kleine Holzform mit der Hand herausgepresst. Fingerspuren sind innen deutlich zu sehen.

 

This pot impresses with its shape and finish. It is a remarkably beautiful pot that will not have been produced in a series. I am fascinated ever again that old Chinese pots which have an exact symmetrical shape look perfectly balanced in spite of the unevenly placed image frames, figures and ornaments. In this pot, which is beyond all criticism of being amateurish, the even and the uneven create an inimitable harmonic unity. The unusual shape (width 28 cm, height 18 cm, depth 17 cm / 11 x 7 x 6.5 in) is perfectly suitable for semi-cascades or cascades. The two image frames on the front and backside are embossed on the pot's walls. They were probably pressed into a small wooden mould by hand. The traces of the fingers can be seen inside.

 

 

 

Auf dem hinteren Bildspiegel wurde ein Gedicht oder ein Lied eingeschnitten.

 

A poem or song has been carved into the image frame on the back side.

 

 

 

 

 

Der vordere Bildspiegel ist wunderschön ausgearbeitet. Die Figuren und Blumen sind zusätzlich handkoloriert worden. Es ist mir leider noch nicht gelungen einen Experten zu finden, der die Schriftzeichen einigermaßen genau übersetzen konnte. Eine Version lautet, dass man den Ort, an dem man in der Kindheit Chrysanthemen gepflückt hat, auch wieder zurückkehrt. Das Bild zeigt einen Knaben und einen Gelehrten oder Weisen mit einem Chrysanthemenstrauß. Im Hintergrund sind Felsen, Bambus und Chrysanthemen zu sehen.

 

The frontal image frame is beautifully executed. The figures and flowers have additionally been coloured by hand. Unfortunately I wasn't yet able to find an expert who could fully translate the writing. One suggestion was: “You will always come back to the place where you have picked chrysanthemums as a child”. The picture shows a boy and a scholar or wise man with a bunch of chrysanthemums. In the background there are rocks, bamboo and chrysanthemums.

 

 

 

Dieses Foto zeigt Paul Lesniewicz beim Einkauf alter Schalen in China, ca. 1979/80 (das muß wohl ein Gefühl wie „Goldschürfen am Klondike“ gewesen sein. (So etwas ist schon lange nicht mehr möglich). Die hier vorgestellte Schale steht halb verdeckt hinter dem Bein der chinesischen Dolmetscherin.

 

This photograph shows Paul Lesniewicz buying old pots in China, about 1979/80. It must have been a feeling like digging for gold at Klondike. Today this is no longer possible. The pot shown in this article is hidden by half behind the leg of the Chinese interpreter.

 

 

Die Schale hatte am vorderen rechten Fuß eine kleine Beschädigung.

The pot had a little damage at the right foot.

 

 

 

Diese Fotos zeigen die Schale nachdem sie der Goldschmied Bernd Braun mit massivem Gold ausgebessert hat. (Auch ein Meisterwerk!) Jetzt erstrahlt sie wieder in voller Würde und steht in meiner kleinen Sammlung.

 

Peter Krebs.

Foto Nr.1 bis Nr.5  von Helmut Rüger

Foto Nr.6  Paul Lesniewicz  (siehe auch in Rubrik „Museen“)

Foto Nr.7 bis Nr.9  Peter Krebs

 

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Kommentar:

 

Herr Hoe Chuah aus Huston, Texas hat mir freundlicherweise weitere Informationen über die chinesischen Gedichte auf dieser Schale geschickt. Der folgende Text ist ein leicht bearbeitete Auszug aus seinen Emails.

 

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Sehr geehrter Herr Krebs,

vor kurzem habe ich Ihre Website über Bonsai-Schalen entdeckt. Ich habe diese Seiten sehr genossen, vielen Dank dafür! Auf einer der Seiten, „Fingerspuren“, haben Sie die Frage gestellt, wie man die Schriftzeichen auf der Schale übersetzen könnte, deshalb wollte ich Ihnen etwas dazu schreiben.

Die Schriftzeichen, für die jemand diese Übersetzung vorgeschlagen hat: „dass man an den Ort, an dem man in der Kindheit Chrysanthemen gepflückt hat, auch wieder zurückkehrt“, sind die letzten zwei Zeilen eines Gedichts von Meng Hao-Ran, eines Dichters der Tang-Periode. Der Titel des Gedichts lautet: „Besuch bei einem Freund in seinem Landhaus“.  Wörtlich übersetzt lauten die beiden Zeilen: „Zum Chong-Yang-Fest werde ich zurückkommen für die Chrysanthemen“.

Das Chong-Yang-Fest wird auch das „Doppel-Neun-Fest“ genannt, weil es am neunten Tag des neunten Monats des Mondkalenders stattfindet. Das entspricht in etwa der Mitte Oktober des westlichen Kalenders. Die „Doppel-Neun“ hat für Chinesen eine besondere Bedeutung, weil das Wort „jiujiu“ für den 9. 9. gleichklingend ist mit „Ewigkeit“. Daher steht die „Doppel-Neun“ für Langlebigkeit; an diesem Festtag werden auch alte Menschen geehrt. Das Fest fällt in die herbstliche Erntezeit und in die Zeit, zu der die Chrysanthemen blühen. Traditionellerweise macht man an dem Festtag Ausflüge, besteigt einen Berg, bewundert die Chrysanthemenblüte, trinkt aus Chrysanthemen gebrauten Wein usw. Diese letzten beiden Aktivitäten erlauben verschiedene Deutungen der Chrysanthemen in dem Gedicht. Manche interpretieren die Zeilen so, dass der Dichter zum Chong-Yang-Fest zur Betrachtung der Chrysanthemen kommen möchte, andere so, dass er mit seinem Freund Chrysanthemenwein trinken möchte.

In dem Bild auf der Schale interpretiert der Künstler die Chrysanthemen als Blumen, aber da wir von vielen der alten Dichter wissen, dass sie dem Alkohol sehr zugetan waren, könnte es sich in dem Gedicht auch sehr gut um Chrysanthemenwein handeln. (Siehe auch die Anmerkung zu Lǐ Bái in
http://www.bonsaischalen.info/index.php?page=miniporzellan-2). Die Zeilen des Gedichts beziehen sich also nicht auf die Kindheit des Poeten.
Da ich chinesische Lyrik zwar sehr gerne lese, mich aber nicht als wirklichen Experten bezeichnen kann, habe ich im Internet gesucht, ob es noch eine bessere Übersetzung dieses Gedichts gibt. Und tatsächlich fand ich dort mehr Informationen, als ich zu hoffen gewagt hatte.

In der Wikipedia [
http://de.wikipedia.org/wiki/Meng_Haoran] wird der Name des Dichters als Meng Haoran angegeben. Er wurde 689 oder 691 geboren und starb 740. Die Themen seiner Gedichte sind oft Landschaften oder pastorale Szenen. Das obige Gedicht wurde in die Anthologie „300 Tang-Gedichte“ aufgenommen, die fest zum chinesischen Literaturkanon gehört. In der Wikipedia gibt es auch einen Verweis auf eine englische und französische Übersetzung der Gedichte (http://wengu.tartarie.com/wg/wengu.php?l=Tangshi&no=128). Darin wird das Chong-Yang-Fest als „Bergfest“ bezeichnet, was wohl eine gelungene poetische Übersetzung ist, da das Besteigen eines Bergs ja zu den traditionellen Fest-Aktivitäten gehört. Interessanterweise ist in der drittletzten Zeile von „Bechern in den Händen“ die Rede, also könnte es sich bei der Rückkehr im Herbst auch um Chrysanthemenwein statt um Chrysanthemenblüten drehen.

Auf der anderen Seite der Schale findet man zwei Zeilen eines Gedichts, dessen Ursprung ich nicht kannte. Interessant ist die Unterschrift des Künstlers: „Kopie des alten Stils von Ding Tai (der Name eines Töpfers oder Kalligraphen), im Sommermonat des Jahres Ren-Shen“. Die chinesische Zeitrechnung beruht auf einem 60-Jahres-Zyklus, sodass das Ren-Shen Jahr angesichts des wahrscheinlichen Alters der Schale 1932 sein könnte (wenn man glaubt, dass die Schale älter ist, könnte man jeweils um 60 Jahre weiter zurückgehen). Bei chinesischer Kunst und insbesondere bei der Töpferei liegt in der Aussage, dass es sich um eine Kopie handelt, kein Täuschungsversuch, sondern eine Ehrerbietung gegenüber dem alten Meister. Tatsächlich tragen einige der Schalen, die für den Qing-Kaiser Qian Long gefertigt wurden, Markierungen, die besagen, dass es sich um Kopien von Schalen aus der Ming-Periode handelt! In diesem Fall wollte der Töpfer oder Graveur wohl ausdrücken, dass die Verse im Stil eines alten Meisters sind, d.h. dass sie mit Modifikationen aus einem alten Gedicht übernommen wurden.

Wieder habe ich im Web nach den chinesischen Schriftzeichen auf der Rückseite der Schale gesucht, und auch diesmal bekam ich interessante Ergebnisse. Diese beiden Verse sind nicht Teil eines längeren Gedichts, sondern ein Couplet, das von Zeng Guoquan stammt, einem General der Qing-Periode. (Auch seine Biographie kann man in der
Wikipedia finden). Er starb 1890, sodass die Schale höchstwahrscheinlich auf 1932 datiert werden kann, da der Töpfer durch die Bezugnahme auf das Couplet seine Wertschätzung ausdrücken wollte. Ein Couplet ist ein chinesischer Gedichtstil, bei dem zwei Verse einander ergänzen und sich reimen. In Zengs Original lauten die Zeilen:

Die Blumen in der Vase fielen auf den Tuschestein, ihr Duft verwandelte sich in Worte;
Der vom Wind gepeitschte Bambus klopfte an das Fenster, sein Klang ging ein in meine Schriften.

Der Töpfer behielt den ersten Vers bei und antwortete mit seinem eigenen zweiten Vers: „Das Geräusch des Bambus im Hof wiederholt den Rhythmus meines Gedichts.“ Wenn der Töpfer von einer „Kopie des alten Stils“ schreibt, ist also keine alte Schale gemeint, sondern der Stil des Couplets.

Diese Art von Schale stammt aus Yixing, mit einer beigen Engobe über dem purpurfarbenen Ton, und die Schriftzeichen wurden von Herrn Tao Ding Tai eingraviert, der möglicherweise nicht selbst der Töpfer dieser Schale war. Der Familienname „Tao“ erscheint in einem Kreis neben der Chrysanthemenmalerei.

Ich hoffe, diese Informationen können dazu beitragen, dass Ihre Leser ein besseres Verständnis dieser Schale gewinnen.

Mit freundlichen Grüßen,
Hoe Chuah

 

Übersetzung ins Deutsche von Stefan Ulrich

 

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These photographs show the pot after it has been restored with massive gold by the goldsmith Bernd Braun - he has done a master piece! Now the pot shines again with all its dignity and is part of my modest little collection.

 

Peter Krebs

Photographs 1 - 5  by Helmut Rüger

Photograph 6 by Paul Lesniewicz (see also section Museum)

Photographs 7 - 9 by Peter Krebs

Translation: Heike van Gunst

 

Mr Hoe Chuah from Huston, Texas kindly sent us more information about the Chinese poems on this pot. The following text is a slightly edited extract from his Emails.

                                                                                                                      

 

Dear Mr. Krebs,

I recently saw your web pages on bonsai pots. I enjoyed them very much, thank you for sharing. In one of your pages, entitled Fingertraces, you were wondering about the writings on the pot and their translations. I want to shed some lights on their meanings.

The writings which someone translated as “You will always come back to the place....” are the last two lines of a poem by the Tang poet, Meng Hao Ran. The title of the poem is “Passing Through the House of an Old Acquaintance”. Literally, these two lines read “Till the Zhong Yang Day, I will come back for the chrysanthemum”.

Zhong Yang Day is also called the Double-Nine Day, it occurs on the ninth month, ninth day of the lunar calendar. It roughly corresponds to mid-October in our calendar. The double-nine day is significant to the Chinese because the pronunciation of “nine” is a homonym of “long and everlasting” in Chinese.

Thus double-nine signifies longevity. This day is also a day of honoring old people.

Coincidentally, chrysanthemum is also called “mums” in the US, and it is common for people to buy chrysanthemum for mothers; sort of an honoring gesture, a hint but not of the same meaning as the Chinese honoring old people. In addition, the double-nine day coincides with fall harvest and the blooming of chrysanthemums. The traditional double-nine day celebrations also include excursions, climbing a hill, appreciating chrysanthemum blooms and drinking chrysanthemum wine etc.

The last two chrysanthemum-related activities create competing interpretations of this poem. Some people interpreted it as the poet wanting to come back on the double-nine day for the chrysanthemum flowers, others interpreted it as coming back for his friend's chrysanthemum wine on the double-nine day.

What the poet really meant is beyond my knowledge of Chinese poem. Thus the lines could be translated as “Till the double-nine day, I will come back for the chrysanthemum (flowers or wine?)”. From the painting on this pot, the artist interpreted it as the poet coming back for the chrysanthemum flowers. Since many ancient poets were also fond of drinking, the meaning could very likely be coming back for his old acquaintance's chrysanthemum wine during the double-nine day trip. (On the topic of poets and driking,
see also the note on this page). Therefore, knowing the content of the poem, these two lines are not related to the poet's childhood.

Since I am not into poetry, just enjoy reading them, I checked the internet whether there are better translations. Lo and behold, the wonderful internet turned out more information than I anticipated.

The poet's name is spelled Meng Haoran in
Wikipedia. He was born in 689 or 691 and died in 740. Many of his poems are about landscapes and pastoral scenes. This particular poem was in the “Anthology of 300 Tang Poems”, which is a Chinese classical literature. This anthology has been translated by many people. A famous translation that came to mind is by Arthur Waley. Wikipedia has a link to other translations: http://wengu.tartarie.com/wg/wengu.php?l=Tangshi&no=128

In this link, the double-nine day was translated as “Mountain Holiday”. Climbing a hill on this day was certainly one of the activities, perhaps it sounds better in the translation than a double-nine day. Interestingly, the third last line read “with our cups in our hands”; so the returned visit could very well be about drinking chrysanthemum wine rather than seeing chrysanthemum blooms.

On the other side of the pot, there are two lines of a poem, but I do not know their origin. What is interesting is they were signed off as: “Copying from the old by Ding Tai (name of the potter or calligrapher) during the summer month of the year of ren-shen”. The Chinese years are based on a sexagenary cycle, i.e. a 60-year cycle. The year of ren-shen, based on the probable age of this pot, is most likely 1932 or you could keep on subtracting 60 years to reach the right age of this pot if you think it is older. In Chinese art especially in pottery, the mark stating it is a copy is a flattery to the old master and not an intent to deceive. In fact, some of the imperial potteries made for the Qing dynasty emperor, Qian Long, have marks saying they are copies of the Ming! In this case, I think the potter or the engraver meant the two verses were in the style of an old master, i.e. the words were taken from an old poem with some modifications.

I also searched the web for the Chinese words from the writings on the opposite side of the pot, and it returned interesting results. Those two verses were not part of a poem but in the style of a couplet written by a Qing general, Zeng Guoquan. Again you can see his biography in
Wikipedia. He died in 1890, so the pot most likely dated 1932 since the potter paid his homage by emulating Zeng's couplet. Couplet is a Chinese style of writing in two verses which compliment and rhyme with each other. In Zeng's original couplet, the two verses were:
The flowers in the vase (pot) had fallen on the inkstone, their fragrances turned into words;
The wind blown bamboos knocked on the windows, their sounds entered into my writings.

This potter retained Mr. Zeng's first verse and replied with his own second verse: “The bamboos in the courtyard knocked on the tablets, their sounds rhymed with my poems”. So the potter signed off as “copying from the old” is not about reproducing an old pot but emulating the style of the couplet.

This particular type of pottery is from Yixing, with a beige-color slip over the purple clay, and the writings were carved by a Mr. Tao Ding Tai, who was not necessary the potter himself. The surname “Tao” appeared in the chrysanthemum painting within a circle.

Hope these will help your readers to better appreciate this bonsai pot.

Best regards,

Hoe Chuah